Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines.
Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover. - Mark Twain -


Unsere Stops


Weltenbummler 2012 auf einer größeren Karte anzeigen

Mittwoch, 26. September 2012

Yogis, Kochkurse und Happy Hair – Welcome to Ubud!

Selamat Malam - Guten Abend auf balinesisch

Wir geniessen unsere Zeit gerade mehr denn je – in Ubud auf Bali.
Als wir letzte Woche Donnerstag nach 11 Stunden Bus und Faehre hier angekommen sind, waren wir jedoch erst mal genervt – der Ort war viel groesser als angenommen, ueberall geschniegelte Touristen, Geschaefte, Restaurants und Verkehr ohne Ende, Flyerverteiler...nach dem beschaulichen Gili Meno fuers Erste ein kommerzieller Schock und die uns empfohlenen oder aus dem Reisefuehrer herausgesuchten Unterkuenfte hatten nur noch teure Zimmer frei. Bis der Himmel uns nach einer halben Stunde Suche Altbekannte schickte, “Tino? Johanna?” ruften die beiden Essener Matthie und Svenja, die wir in Padangbai kennengelernt hatten, hinter uns her, sie hatten uns entdeckt. Ob wir noch ein Zimmer suchen, sie haben etwas Schoenes gefunden, gleich um die Ecke und es waere noch ein Zimmer frei :))) Super, was fuer eine Erloesung. Nach einer kurzen Preisverhandlung hatten wir das Zimmer und wohnen nun schon seit einer Woche bei einer balinesischen Familie (ein so genanntes Homestay) abseits des Trubels mit wunderschoenem Innenhof. Die Vermieterin ist wirklich goldig und serviert zB jeden Morgen leckeres Fruehstueck, die Unterhaltungen sind, oft mit Haenden und Fuessen, sehr lustig.


Ubud ist von wunderschoenen Reisfeldern umgeben, viele Tempel praegen das Stadtbild und der Ort ist anscheinend durch den Film "Eat Pray Love" mit Julia Roberts (eine Filmszene wurde hier wohl gedreht) sehr bekannt geworden. Hier verbringen vor allem Australier, Europaer und Japaner ihren Jahresurlaub. Es gibt auch viele, die hier laenger oder anscheinend ganz bleiben. An jeder Ecke sieht man Angebote fuer Yogaklassen, Workshops und allerlei spirituelle Geschichten.
Der Hinduismus ist allgegenwartig und es ist spannend zu sehen, wie die Menschen ihre Braeuche taeglich (!) leben. Die Locals sind sehr entspannt und haben meist ein Laecheln auf den Lippen.



Vor einem der vielen Tempel, die Frau bringt Opfergaben (Obst, Reis, Gemuese,...) fuer eine Zeremonie
kleine Opfergaben werden taeglich ausgelegt um die Goetter milde zu stimmen und Unheil abzuwenden - an Hauseingaengen, vor und in Geschaeften, Restaurants, einfach ueberall



gerade in den Doerfern um Ubud haben viele Haeuser solche Eingaenge
Wir fuehlen uns hier extrem wohl, der Ort hat etwas Magisches. Man kann in und um Ubud so viel unternehmen, entdecken, beobachten, Kurse besuchen und lecker Essen gehen, fuer jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Hier koennten wir problemlos einen Monat bleiben.
Gerade haben wir sogar etwas Alltag :) Fruehstuecken auf unserer kleinen Terrasse, Yogastunde besuchen, bummeln und schauen welche Souvenire wir uns noch kaufen moechten, Mittagessen, Pause und abends evtl. noch einen Kurs im Yogacenter besuchen oder den Abend mit Wuerfelspielen verbringen. Wir haben seit Ewigkeiten das erste Mal wieder Stadt Land Fluss, mit unseren Essener Freunden, gespielt.
Gerade ist alles herrlich entspannend! Wir haben uns eine Yogakarte fuer eine Woche geholt und probieren jeden Tag etwas anderes aus.


Opfergaben, die auf Maerkten angeboten werden




Nervig und neu fuer uns war, steandig (3 Mal auf 20 Metern ist normal) von Taxifahrern und Massagefrauen angesprochen zu werden. No, thanks oder auf balinesich “suksuma” waren unsere Standardantworten. Mittlerweile ignorieren wir sie einfach.

Die balinesiche Kueche baut auf frische und lokale Erzeugnisse und bietet dementsprechend eine grosse Vielfahlt an vegetarischen Gerichten. Wir lieben das abwechslungsreiche Essen und wollen auch einiges davon zu Hause umsetzen. Vorgestern haben wir einen balinesischen, vegetarischen Kochkurs auf einer Art Oekofarm in der Naehe besucht und waren extrem begeistert!

Los ging es morgens mit einem Marktbesuch in Klungkung.



Danach besuchten wir das Familienhaus von unserem Kuechenmeister Noman in Sidemen. Er erklaerte uns einiges ueber die balinesiche Kultur und klaerte uns ueber die ganzen Tempel auf. Jedes Haus hat einen Haustempel, dann gibt es pro Familie (Eltern, Tanten, Omas & Co) einen Familientempel (und nur dieser darf fuer zB Hochzeiten genutzt werden) und jedes Dorf hat dann nochmal 3 Dorftempel fuer die Gemeinschaft. Das Haus mit dem Familientempel kann niemals verkauft werden.


Weiter ging es zu Fuss zum grossen Oekogarten, wo wir unsere Zutaten ernteten.


Reisernte
Erdnuesse, wir dachten die wachsen an Straeuchern...

Kurz den Berg hinauf und schon standen wir inmitten eines Gartens in Nomans offener Kueche mit Blick in die Reisfelder und mit Bambus geheizte Feuerstellen! Ohne viel Schnickschnack und Strom konnten wir auf herkoemmliche Weise die tollsten Gerichte zaubern. Wir ueberdenken dann nochmal unseren Kuechenplan fuer die neue Wohnung ;)

Die Kokosnuss diente als vielseitige Zutat - als Creme, Milch und gerieben

Noman beim Garen der Bananenplattpaeckchen, gefuellt mit Tofu und Gewuerzen

Nach getaner Arbeit konnten wir uns den Bauch vollschlagen. Zum Nachtisch gab es schwarzen Reispudding, Ingwerkaffee, Kakaobohnen und wir konnten den hauseigenen Reiswein und Arak (Reisschnaps) probieren. Alles war so frisch und lecker. Supermaerkte brauchen die Leute hier gar nicht...

es gab schon mehr als das zu essen...
  Abkuehlung auf dem Weg zurueck nach Ubud...


Es war ein toller Tag - ein echter Geheimtipp: Green Kitchen in Sidemen

Gestern waren wir seit langem mal wieder beim Frisoer, immer wieder ein Erlebnis und laut der witzigen Friseurin haben wir jetzt wieder happy hair :), na dann...

Bis bald!

Dienstag, 18. September 2012

Ausspannen auf der Mini Insel Gili Meno

Diese 1PS Transportmittel sind auf Lombok noch weit verbreitet. Die Einheimishcen nennen sie Lombok Mercedes :) Auf den Gili Inseln gibt es nur diese Karren - kein Auto und Mopedverkehr...

Aktuell (juhu wir haben es geschafft im Praesens zu schreiben) relaxen und schnorcheln wir auf Gili Meno, eine von 3 kleinen Inseln nordwestlich von Lombok. Sie ist so klein, dass man in 1,5 Std. drumherum gelaufen ist.


Einheimische mit ihren Waren vor dem Uebersetzen nach Gili Meno



Unser Lunch-Warung, Nachtrag vom 20.9. jetzt wissen wir auch warum das dort immer so guenstig war, die Betreiber-Gang sind die Wegezoll-Eintreiber und Profis in Sachen Rumlungern...

Ausblick von unserer Bambushuette





Unsere ersten Tage in Indonesien - Kuta Lombok

Am 7.9. starteten wir von Kuala Lumpur nach Indonesien, genauer nach Bali. Wir wollten irgendwo an den Strand und Urlaub vom Reisen machen :)

Die Anreise auf Bali war jedoch ernuechternd.
Einige Traveller haben uns vorher berichtet, dass es quasi keinen oeffentlichen Transport auf Bali gibt. Das mussten wir auch gleich nach unserer Ankunft feststellen. Vor dem Flughafen wimmlete es nur vor Taxifahrern und selbst die Dame am Infoschalter verwies immer schoen freundlich auf die Taxis, die Locals muessten angeblich auch die Taxis nehmen, ja klar. Wir wollten das Gewusel in Kuta hinter uns lassen und gleich am selben Tag nach Padangbai (Ostkueste). Nach ca. 20Min zaehen Verhandlungen mit verschiedenen Taxifahrern haben wir uns zaehneknirschend auf den Fahrpreis geeinigt.

1 Mio sollt fuer die ersten Tage reichen

Die Straende in Padang Bai waren nicht so doll und so ging es 2 Tage spaeter schon mit der Faehre (4 Std.) von dort nach Lombok, eine Insel gleich oestlich von Bali.



Transfer vom Hostel zum Faehranleger - waren nur 200 m, sollte aber gefahren werden :)

Ankunft in Lembar / Lombok

Ein Paerchen aus Essen, die mit uns im selben Hostel waren haben uns Kuta auf Lombok empfohlen. Der Ort ist weit noch nicht so entwickelt wie der grosse Bruder auf Bali. Er besteht quasi nur aus zwei relativ schmalen Strassen. Auf der Strandseite befinden sich einfache Bambushuetten der Einheimischen. Diese dienen als Restaurants (Warungs), Mini Travelagencies, “Tankstellen”, simple Verkaufsstaende und als Unterkunft fuer die Locals. Auf der gegenueberliegen Seite reihen sich ein paar Bungalowanlagen mit einfacher bis mittlerer Ausstattung.
Unzaehlige Motorbikes knattern durch die Ministrassen, dazwischen mal ein paar Huehner, Hunde und spielende Kinder (allerdings sieht man sie auch allzu oft als Schmuckverkaeufer am Strand und in den Restaurants, auch noch spaet am Abend). Man muss leider sagen noch, vieles wird sich voraussichtlich aendern. Denn im Maerz diesen Jahres hat der internationale Flughafen auf Lombok eroffnet. Saudische Multis haben hier gross investiert. Dazu zaehlen auch Hotelgrundstuecke in Strandnaehe.

Hauptstarsse von Kuta Lombok

"Tankstelle", eine Flasche Sprit fuer ca. 0,40 EUR


...zwei interessierte einheimische Maedchen am Strand von Kuta, die angerannt kamen und einfach nur ein Bild mit uns wollten

Wir fuehlten uns total wohl, unser einfaches Bungalow war guenstig, die Anlage hatte sogar einen Pool und so blieben wir eine ganze Woche. Das Moped ist das wichtigste Fortbewegungsmittel. Bereits Kinder sieht man hier umherfahren oder ganze Familien teilen sich die Sitzbank.
Auch wir erkundeten damit ein paar Tage die Gegend und es wird einem noch bewusster, wie arm die Menschen hier sind.






Ziegenattacke am Strand, wir wollten sowieso gerade gehen...:)


Abstecher abseits der "Hauptstrasse", die Kinder am Strand hueteten Kuehe und waren interessiert und verhalten zugleich


Ausblick aus einem Cafe auf Kuta und Umgebung

Besuch in einem Sasak-Dorf. Die Bewohner leben in sehr einfachen Verhaeltnissen und wir haben eine Rundfuehrung durch das kleine Dorf bekommen. War sehr authentisch, wenn wir auch nicht die einzigen Touristen dort waren. Die Bewohner verkaufen ihre Webwaren und andere Kleinigkeiten.


Typisches Wohnhaus fuer eine Familie von 2-3 Generationen, bestehend aus 2 Raeumen



Gado-Gado - Veggies mit Erdnusssauce, typisches Gericht hier unten