Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines.
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Dienstag, 12. Juni 2012

Panama City, San Blas und Ankunft in Suedamerika

Hola, viva Colombia!!!!

soviel und etwas mehr Spanisch haben uns nunmehr bis nach Kolumbien gebracht, bisher sind wir von diesem Land total begeistert, aber alles der Reihe nach...


Wir hatten in Panama City einiges auf dem Zettel und haben dort eine knappe Woche verbracht und uns wohl gefuehlt. Panama City ist eher westlich - eine angenehme Abwechslung - mit vielen modernen Hochhaeusern, Malls und insgesamt ist vieles in Bewegung. Das Altstadtviertel wird heftig saniert und aufgehuebscht (viele alte Kolonialbauten). Seit etwa einem halben Jahr gibt es in der City erst moderne, klimatisierte Metrobusse.  Es fahren aber nach wie vor noch die so genannten Red Devil Busse - fuer nichtsahnende Gringos sind sie auch so heftig wie der Name schon vermuten laesst: alt, laut, heiss, teilweise laute Latinomusik, nur Locals, hop on hop off wo gerade jemand an der Strasse steht - wir fanden es aufregend :)

Strassenzug im Altstadtviertel Casco Viejo in Panama City - alt versus neu

Marktplatz in Casco Viejo

Ein Highlight fuer uns war auch der Besuch der Miraflores Locks an der Pazifikseite des Panamakanals. Hier konnten wir leider (noch) keinen Hamburg Sued Container entdecken :) Spannend zu sehen, wie die riesigen Container dort hindurch manoevriert werden. Derzeit wird nebenan auf einer riesigen Baustelle an der Erweiterung der Locks gearbeitet, um in ein paar Jahren noch groessere Schiffe mit bis zu 12.000 Containern passieren zu lassen.


 
Extrem viel Zeit und Aufregung hat uns die Buchung eines Segelbootes zur Ueberfahrt von Panama (Karibikkueste) ueber die San Blas Islands nach Kolumbien bereitet. Es gibt viele Horrorgeschichten bzgl. ueberfuellten Booten, schlechtem Essen, mangelnde Sicherheit etc. Da die Ueberfahrten allerdings 5 Tage dauern, legt jedes Boot max. 2x im Monat von Panama ab. Wir hatten 2 Catamaran-Empfehlungen aus erster Hand. Einer davon war weg, fuer den anderen hatten wir eigentlich schon auf Bocas Island eine Zusage von Fritz, dem oesterreichischen Captain, erhalten. Leider hatten wir nicht die Moeglichkeit ueber Paypal eine Anzahlung zu leisten und der Fritz sagte uns trotz Zusage 1 Tag vor Abfahrt ab... Ein Wahnsinn, zummal es nicht einfach ist, ein gutes und sicheres Boot einfach mal schnell zu fnden. Ein Tag weitere Recherche und wir entschieden uns fuer einen italienischen Captain und sein praechtiger Catamaran aus 2007 (14 m lang, 6 Kojen und jede Menge Platz) sollte die perfekte Loesung sein.

Captain Eduardo hat uns alle einen Abend vor dem ablegen zu einem kurzen persoenlichen Kennenlernen in ein einfaches Strandrestaurant zitiert. Wir dachten alle, einen informativen und lustigen Abend mit unserem Captain verbringen zu koennen. Es wurde aber schnell ruhig am Tisch, als Eduardo seine Regeln in einem interessanten Englisch mit italienischem Temperament runter betete. Das Hauptproblem war zunaechst, dass kein eigener Alkohol an Bord getrunken werden durfte (super, denn die Iren hatten kurz zuvor fuer 70 $ eingekauft). Man fuehlte sich nicht wirklich herzlich willkommen, was generell an seiner speziellen Art wie auch an manchen negativen Erfahrungen, die er mit jungen Party-Backpackern gesammelt hat, liegen koennte. Kurz darauf war er auch schon wieder weg und wir etwas verdutzt.

Nach diesem Abend sind 3 Jungs wieder abgesprungen (juhu, mehr Platz und Essen fuer uns :)) und somit sind wir mit 3 anderen Paerchen aus Irland, England und Australien am 03.06. von Puerto Lindo an der panamenischen Karibikkueste aus in See gestochen.
Wir waren wiklich gespannt, ob wir mit Eduardo und der See klar kaemen. Wir hatten ruhiges und sonniges Wetter und ohne Probleme erreichten wir nach 6 Stunden unseren ersten Ankerplatz vor einer Traumkulisse.


Das Archipel San Blas besteht aus rund 360 wunderschoenen Inseln. Manche davon sind gerade so gross wie ein Wohnzimmer und haben nur eine Palme. Einige Inseln sind von dem Volk der Kunas bewohnt. Diese leben sehr einfach und traditionell in Strohhuetten und leben von dem, was sie Touristen an Fussbaendern, Fischen usw. verkaufen.





Unter Motor (da zu wenig Wind) ging es am naechtes Tag zu weiteren Inseln, wo wir baden und schnorcheln konnten. Das Reef war wirklich super und kann mit dem Barrier Reef mithalten. Neben dem Boot und Captain ist das Essen auf so einem Toern wichtig - solange man nicht seekrank wird :) Mit der Schleppangel hatten wir Glueck und so kam ich (Tino) auch noch zum Fischen-:) Eduardo war auch am Herd routiniert und so gab es Kingfisch-Sushi, Barracuda gebraten, Hummer, Maracuja-Rum-Punsch und selbsgemachte Pizza und Kuchen.




Unsere kleine Reisegruppe an Bord

Ueber unseren Captain koennten wir ein kleines Buch schreiben, aber das ersparen wir Euch.

Der Duschbereich an Bord, in der Regel allerdings beim Ankern und es gab auch Suesswasser

Am 3. Tag ging es auf hohe See und trotz 2-3 Bft Windstaerken fuehlte sich das im unteren Bereich wie ein Sturm an. Unter Deck konnte man sich nur waagerecht aufhalten. Zum Glueck hatten wir auf dem Oberdeck viel Platz. Gruene Apfel sollen lt. Eduardo helfen, Seekrankheit zu vermeiden-somit war das unsere Frucht! Jedes Paerchen musste in der Nacht abwechselnd 2 Std Schicht schieben-es blieb aber eine ruhige Vollmondnacht ohne besondere Vorkomnisse, die dem Captain zu melden waeren. Am naechsten Tag zum fruehen Abend endlich Land in Sicht. Cartagena begruesste uns mit einem schoenen Sonnenuntergang und gefuehlten 35 C. Noch 2 Tage danach schwankten wir. Aber letztendlich waren wir gluecklich, solch einen Tourn erleben zu duerfen. Die Segelzeit war in der Tat die beste, da die See zwischen September und Maerz weitaus rauer ist. Tolles Boot,  segeln im Paradies, nette Leute und ein Captain, den es so nur einmal gibt

Anfahrt auf Cartagena / Kolumbien

In Cartagena erholten wir uns und endeckten diese schoene Kolonialstadt, genossen kuehle Smoothies (Cartagena ist unwahrscheinlich heiss, gefuehlte 42 C), die ersten EM Spiele und gingen zusammen mit den Englaendern und Iren auf den fuer die Stadt legendaeren Partybus mit viel Rum und Cola :)







Die Altstadt von Cartagena
Sunset im Cafe del Mar in Cartagena

Typisches Tagesmenue: Suppe mit Kochbanane, Reis mit Fleisch, Bohnen und Rote Bete fuer ca. 3 EUR, das freut das Backpacker Portemonnaie



4 Kommentare:

  1. Hi,

    Vorschlag zur Güte...Ihr schreibt nicht mehr und ich werde auch nicht mehr neidisch werden...menno...den Segeltrip hätte ich ja nur zugerne mitgemacht :-)

    Liebe Grüße
    Ulf

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    1. Tach auch, wir schreiben doch schon gar nicht so viel :-)
      Hatten beim Segeln schon gedacht, dass Dir das auch gefallen wuerde. Also wir wuerden noch mal mitkommen :-)
      Mittlerweile sind wir in den Bergen auf 1800m und bekommen schon mal einen Vorgeschmack auf die kuehleren Temperaturen, die uns in den naechsten Wochen erwarten...
      Liebe Gruesse!

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    2. Hey Ihr Zwei,

      sitz gerade auf der Arbeit, es ist 11:35 und ich habe keine Lust auf den Rest der Woche. Kann mich Ulf nur anschließen, man wird wirklich neidisch... aber ich hoffe Ihr schreibt trotzdem fleißig weiter... ich übersteh das schon :-)
      LG aus Bremen,
      Tanja

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    3. Moin moin,
      hoffen Euch geht es gut in Bremen. Wir schreiben weiter, vielleicht sind ja Anregungen fuer die naechsten Urlaube dabei :)
      Viel Spass beim Fussi schauen, machen wir hier auch in Cusco.
      LG!

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