heute heisst es Abschied nehmen von Suedmaerika, bevor es heute Abend auf nach LA und weiter nach Australien geht. Gemischte Gefuehle nach 4 Monaten, denn wir haben so viel erlebt und irgendwie kam uns die Zeit lang vor. Auf der anderen Seite soll der erste Meilenstein nun schon vorbei sein...
Wir hatten rueckblickend eine spannende, abwechslungsreiche und natuerlich auch teilweise anstrengende Zeit. Wir haben unseren Weg von Mexiko bis nach Nordchile meist per Bus (nie perfekt, entweder arschkalt, holprig, tropfendes Kondenzwasser von der Decke, lange Unterbrechungen, chaotisches Umsteigen, laute Musik oder oder oder) gebahnt.
Hier ein paar Facts:
Ca. 9000 km per Bus
9 Grenzuebertritte
37 verschiedene Hostels
Hoechster Punkt: ca. 5000m in Bolivien
Billigste Unterkunft: 3,50EUR p.P. in Puerto Barrios, Guatemala
Teuerste Unterkunft: 25EUR p.P. auf Roatan, Honduras
Laenderhighlights: Panama, Kolumbien, Bolivien
Jetzt freuen wir uns auf ein paar Wochen in der westlichen Welt :)
Nach unserer Ankunft in Quito haben wir uns sehr schnell gegen eine Tour zu den Galapagos Inseln entschieden. Fuer eine 5-8 taegige Tour muss man 1200 - 1800EUR loehnen. Das Geld haben wir dann lieber in andere Touren investiert und trotzdem noch ca. 1000EUR gespart.
Zuerst ging es fuer 4 Tage in den Amazonas im Osten Ecuadors und anschliessend an die Westkueste zur so genannten "Poor Man Galapagos" Isla de la Plata (dort gibt es dieselben Voegel, die Tagestour inkl. Walbeobachtung kostet mit 40$ nur einen Bruchteil). Am letzten Tag ging es noch mal auf Shoppingtour zum beruehmten Otavalo Markt noerdlich von Quito. Dort haben wir doch noch guenstig unsere Haengematten kaufen koennen, die wir uns schon in Panama ausgesucht hatten. Die meisten Marktartikel werden in Ecuador produziert und dann in Laender wie Peru, Panama oder Kolumbien exportiert, so z.B. auch der beruehmte Panama Hut, haha.
Unser kuerzester Flug, nach exakt 30 Min landeten wir in Lago Agrio nahe dem Guyabeno Nationalpark. Per Bus haette es mind. 8 Stunden gedauert, das wollten wir uns wenigstens einmal ersparen. |
Vom Flughafen fuhren wir nochmal 2 Stunden per Bus zum Bootsanleger, von wo aus es weitere 2 Stunden auf dem Wasser tiefer in den Dschungel ging. Zu dieser Jahreszeit ist alles komplett ueberflutet. Fuer uns gab es in den folgenden 4 Tagen also nur Wasserstrassen, ach und auch keinen Strom, braucht man aber auch nicht, mit Kerzen war es recht romantisch.
Yucca-Ernte. Eine Frau aus der Siedlung hat anschliessend daraus "Yucca-Pizza" (Teigfladen) gebacken, war mit Marmelade sehr lecker! |
Wilde Bananenpflanze, nur schoen zum Anschauen, nicht essbar |
Der Dorfschamane ist die erste Anlaufstelle fuer Menschen mit Krankheiten. Bei mir hats vielleicht auch etwas geholfen, denn seit ein paar Tagen bin ich krueckenfrei ;) |
Unsere Dschungel-Lodge "Samona" |
Absolutes Sonntagsbild, denn Spruenge sind bei den rosa Flussdelphinen extrem selten und zudem sind die Tiere auch nur wenige Tage im Jahr in dieser Region (nur bei starken Ueberflutungen). |
Irgendein Falke, hauptsache schoen |
Puerto Lopez am Pazifik, ein kleiner Fischerort und reizvoller Promenade mit typischen Restaurants und einladenden Strandbars |
Open Air Fleischerei, hygienisch einwandfrei |
An alle Tchibos: in Ecuador nennt man dieses Tier Tchibo, hahaha :)) |
Auf dem Weg zur Isla de la Plata kann mal zwischen Juni und September Buckelwale beobachten |
Lustige Blue-footed Boobies |
In Quito selber haben wir nicht viel unternommen. Aufgrund einiger Stories ueber die Stadt und deren Sicherheit haben wir uns nicht weit weg vom Hostel bewegt und das auch nur tagsueber bzw. mit Taxi. Man muss ja in den letzten Tagen nichts mehr riskieren (unverstaendlicherweise sahen wir immernoch viele offensichtlich blauaeugige Toristen, die mit ihren Rucksaecken und allerlei weiterem Equipment durch die Gegend laufen, auch auf lokalen Maerkten). Ist aber nicht so schlimm, denn so viel gab es in der Altstadt, wo auch unser Hostel war, nicht zu entdecken. Die ueblichen lokalen Minirestaurants (Mittagsmenues ab 1,75$/schmeckt auch so), Schuhlaeden, Kitsch-Klamottenlaeden und ein paar groessere Plaetze mit Kolonialfassaden. Das schoenste hatten wir direkt im Hostel: eine Dachterrasse mit nahezu Rundumblick auf die Stadt und deren grossen Kathedrale.
Das Klima auf 2800m war sehr angenehm, um die 20C und trocken.
Tino's Geburtstags-Fruehstueck auf der Dachterrasse |
Schoener Panoramablick... |
...fuer Ausblicke vom Zimmer hat es dann nicht mehr gereicht :) |
An diese Stelle gehoeren natuerlich auch noch ein paar Eindruecke vom Otavalo Markt, einem der schoensten Merkte auf denen wir in Latein und Suedamerika waren und nicht zuletzt auch, weil man hier wirklich noch handeln kann und gute Preise bekommt.
Tiermarkt in Otavalo, ein wildes Treiben wo jeder mit seinen Schweinen, Kuehen, Schafen oder Federvieh herkommt und zum Verkauf anbietet, ein 3 Zentner Schwein wurde Tino fuer 180 USD angeboten |
Spanferkel ist hier ein typisches Gericht |
Viele Gruesse und bis bald vom anderen Ende der Welt!